Arbeitsthemen
Während der ganzen Reise haben wir ein Arbeitsthema. Dazu machen wir uns schlau, indem wir Hintergründe recherchieren, sie bewerten, Eigenerfahrungen austauschen und miteinander diskutieren. Unter Umständen fahren wir auch wie Journalisten zu Experten und befragen sie. Am Ende fassen wir unsere Ergebnisse zusammen, vergleichen sie mit den vorherigen und veröffentlichen sie in einer Form, die wir uns dafür ausdenken.
Reichtum und Armut
Sind die Chancen für alle gleich verteilt? Wie ist das unter uns? Sind wir Kinder von reichen und armen Eltern? Wenn nein, ist das richtig so? Merkt man solche Unterschiede in der Schule? Muss es Reiche und Arme geben oder könnte die Gesellschaft auch gleich sein? Wie ist das in Deutschland, wie in Schweden? Kümmert sich die Politik genug um Arme? Um die Unterschiede in Einkommen und Vermögen? Berichten die Medien genug darüber?
Ein grosses Thema!
Gewalt in den Städten
Schweden ist in Deutschland seit einigen Jahren mit Gewaltexzessen von kriminellen Banden in den Medien.
Ist diese Gewalt wirklich mehr als z.B. in Deutschland? Geht sie von Einwanderern aus? Hat es mit Drogenhandel zu tun? Gibt es andere Ursachen? Wie erleben Jugendliche sie? Was wird dagegen getan?
Zu dieser und vielen anderen Fragen, die wir noch gar nicht haben, die uns erst unterwegs kommen, recherchieren wir unterwegs und befragen Leute wie Jugendliche, Politiker, Jugendarbeiter, Lehrer uä. Der erste Ansatzpunkt ist euer Reisebegleiter, der selbst auch in betroffenen Schulen gearbeitet hat und eine Menge Input geben kann.
Helikopter-Erziehung
Viele Ideen für Erziehung und Schulsystem, die heute in Deutschland umgesetzt werden oder diskutiert werden, hatte Schweden schon viel früher.
So gab es dort schon gewaltfreie Erziehung, als das in Deutschland noch als „Spinnerei“ angesehen wurde, und Kindergärten für alle, Horte und Nachmittagsbetreuung sind selbstverständlich. Und heute wird wieder nach Norden geschaut, wenn es um Digitalisierung geht.
Ist diese gut und umfassende Betreuung nur Fortschritt? Oder hat das auch Folgen, die man eigentlich nicht wollen kann? Hat weniger intensive Betreuung und mehr Verantwortung von Kindern auch gute Effekte?
Wir schauen uns davon soviel an, wie in den Schulferien eben geht und vergleichen.
Bin ich psychisch krank? Oder einfach nur anders?
Immer mehr Jugendliche werden psychisch krank. Ca. alle 10 Jahre verdoppeln sich die Zahlen. Inzwischen sind 8 Prozent zu jedem Zeitpunkt in Behandlung.
Aber gibt es so etwas wie psychische Krankheiten überhaupt? Oder kann man auch einfach anders sein als andere? Ist es vielleicht einfach ok, seinen Druck z.B. mit Verletzung zu bewältigen so wie andere ein Bier trinken oder Extremsport machen?
Solche Ansichten hört man selten in der Öffentlichkeit. Aber täte es der Seele nicht besser, wenn man mit sich zufrieden sein könnte, als mit Diagnosen bestätigt zu bekommen, dass man „krank“ ist, also nicht richtig ist?