Warum bist du eingeladen?

Wenn du auf diese Seite kommst, hast du einen Link von einer von uns bekommen, um alles Wichtige über die Selbsthilfegruppe zu erfahren, was nicht unbedingt jeder wissen muss. Also dann los:

In die Gruppe eingeladen wirst du, wenn du einige Voraussetzungen erfüllst:

  • Du bist mindestens 14 und höchstens 18 Jahre alt
  • Du bist ein Mädchen
  • Du hast Erfahrung mit Selbstverletzung oder Magersucht oder beidem
  • Du bist ein intellektueller Typ
  • Du bist sympathisch und irgendwie auf einer Linie mit uns
  • Du bist Raucherin
  • Warum diese Punkte? Kein Problem: lies weiter

Die Altersbegrenzung ist nicht streng, sondern ungefähr. Die Gruppe wird eine Jugend-Selbsthilfegruppe. Sie besteht (vorerst) nur aus Mädchen, weil einige von Euch geäussert haben, dass es schwierig ist, mit gleichaltrigen Jungs vernünftig zu reden und es gut sein kann, dass das ernsthafte Projekt in Albernheit abgleiten könnte. Wir können diese Einschränkung später ändern, wenn ihr das einstimmig wollt. Es gibt gute Gründe für Jungs und auch noch weitere gute Gründe für eine Mädchengruppe, weil es Dinge gibt, die nur ihr als Mädels anpacken könnt. Wir reden drüber.

Eine Selbsthilfegruppe braucht ein Problem, eine Sorge oder Belastung, die alle ihre Mitglieder verbindet. Selbstverletzung verbindet Euch alle, da ihr alle Erfahrungen mit schrägen Blicken, blöden Sprüchen oder Ausgrenzung gemacht habt. Oder das befürchtet.

Du bist nur eingeladen worden, wenn du den Eindruck machst, dass man mit dir als intelligenter Mensch auch ernste Gespräche führen kann, denen du intellektuell folgen kannst. Das ist eine wichtige Bedingung, dass eine Gruppe etwas werden kann, die selbst etwas macht und nicht etwas von einem Anbieter gemacht bekommen soll. Vor allem, wenn ihr alle noch jung seid.

Es ist nicht unwichtig, dass Du Raucherin bist, weil, na sein wir mal ehrlich: es für dich nicht gemütlich ist, ein Wochenende beisammen zu sitzen, wenn du dabei nicht rauchen darfst, stimmt’s? Wenn eine Nichtraucherin dabei ist, geht das wegen Nichtraucherschutz nicht mehr. Darum ist es auch nicht ganz unwichtig, das vorab zu klären.

Wozu treffen wir uns?

Ich habe in den vergangenen Jahren mehr und mehr den Eindruck bekommen, dass sich in unserer Gesellschaft eine Helikoptererziehung ausbreitet, die Jugendliche verkindlicht und an der Entwicklung zu freien und verantwortlichen Erwachsenen hindert. Ich halte das für eine schädliche und u.U. sogar sehr gefährliche Entwicklung, die unser Land teuer zu stehen kommen kann. Als Lehrer in Schweden habe ich Erfahrungen in einer Gesellschaft gesammelt, die auf diesem Weg sogar noch viel weiter ist. Wo sich die Auswirkungen schon zeigen, die Deutschland noch bevor stehen. Wenn ihr davon mehr wissen wollt, könnt ihr mich fragen.

Ich möchte mit Euch gemeinsam beweisen, dass es anders geht. Dass ihr viel mehr seid und könnt, als Erwachsene heute glauben wollen. Darum denke ich in der Richtung, dass wir gemeinsam selbstbestimmte Ferien machen. So wie es früher mal auch normal und üblich war. Solche Ferien möchte ich mit euch an den Wochenenden planen.

Was müssen wir dazu tun?

Der Weg zu solchen Ferienfahrten geht über einen Verein. Dessen Mitglieder und Chefs ihr selbst seid! Wir setzen uns zusammen und gründen so einen Verein. Und dann reden wir darüber, welche Art Ferien ihr haben wollt, wo es hingehen soll, was da geschehen soll, wie man unterkommen möchte usw. etc. Dabei steht Euch alles so offen wie Erwachsenen. Gegenüber Euren Eltern gibt es einen Verein als Veranstalter und einen Pädagogen, der auf Euch aufpasst.

Wie läuft es ab?

Wir machen einen Jahresplan. Mit ca einem Wochenende pro Monat, an dem wir uns von Freitag Abend bis Sonntag treffen. Dazu mieten wir jeweils eine Ferienwohnung in einer deutschen Grosstadt mit einem Flughafen (damit auch ich aus Schweden kommen kann). Wir kaufen ein und kochen selbst essen. Am Samstag setzen wir uns zusammen und planen den Verein und dann die Reise. Dazu musst du vor allem Ideen und Phantasie mitbringen! Vielleicht machen wir auch einen Ausflug in die Stadt und kümmern uns etwas um Obdachlose? Einige von Euch interessieren sich sehr für dieses Thema.

Am Abend können wir noch beisammen sitzen, einen Film sehen, vielleicht „Christiane F.“, vielleicht eine True-Crime-Doku? Deine Idee ist willkommen. Wir trinken dazu gemütlich schöne Getränke wie guten Wein und Du rauchst natürlich (nehme ich an?)

An jedem Wochenende entsteht ein neuer Baustein für die aufregenden Sommerferien voller Freiheit und Abenteuer!

Und wie geht es weiter?

Wenn du volljährig bist, brauchst du gar keinen Aufpasser mehr, auch nicht nur zum Schein nach aussen. Wenn wir alle ernsthaft arbeiten, haben wir bis dahin eines oder mehrere Autos angeschafft – Transporter mit acht Sitzen vielleicht. Den kannst du dann billig ausleihen und mit Freunden (auch welchen, die nicht zu unser Gruppe gehören) auf eigene Faust Europa erkunden. Bei Verleihfirmen ist das quais unmöglich, weil sie Dir unter 21 (oder gar 25) kein grosses Auto leihen. Aber in deiner Jugendfreiheit geht das. Selbstverständlich nur für dich!

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